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Mein persönliches Wunder

Mein persönliches Wunder

Ich könnte meine Geschichte jetzt damit beginnen, dass die Geburt meiner beiden Kinder das wunderbarste in meinem Leben war. Ja, das Erleben der Geburt der eigenen Sprösslinge ist unvergesslich, auch wenn diese inzwischen erwachsen sind. Und – versteh´ mich bitte nicht falsch – es gehört zu den vielen Wundern, die ich erleben durfte. 

Ich habe wunderbare Erinnerungen an meine Kindheit, wobei die wie bei so vielen nicht ganz ohne Schrammen an mir vorbei gegangen ist. Die wundervollen Momente mit besonderen Menschen in meinem Leben sind für mich ebenfalls Wunder. Manch ein Abschied hatte, rückblickend, ein Wunder inne. Diese Aufzählung der Wunder in meinem Leben möchte ich nur festhalten, damit du davon ausgehen kannst, dass ich schon mehrere erlebt habe.

Ich möchte hier über mein letztes, sehr bewusstes und doch größeres Wunder erzählen, dass sich über einen längeren Zeitraum hingezogen hat. Das Thema das dieses Wunder beinhaltet war oder ist schlicht und einfach: Was mache ich mit dem Rest meines Lebens. 
Du kannst dir sicher vorstellen, oder bist in einer ähnlichen Lage, dass es als alleinerziehende Mama nicht immer Blumen regnet. Ich war sehr lange Zeit damit beschäftigt, für Kinder, Haus und Hund zu sorgen. Da  kann es schon einmal passieren, dass die wichtigste Person, also ich, verzichten muss oder einfach nur durchhalten und aussitzen angesagt ist. 
Und dann, puff, wie bei der Märchenfee ist es nicht mehr wichtig.

Die Kinder sind volljährig, haben einen Plan für das Leben, wissen was sie wollen. Natürlich werde ich immer noch gefragt wenn etwas ansteht, darf immer noch Tränen trocknen oder Zickenkriege beschwichtigen. Aber es ist „anders“. Plötzlich ist er da der Tag, an dem du Zeit hast über dich und dein Leben nachzudenken. Ein ganz schönes Gefühlschaos wurde da losgetreten. Es kamen noch Umstände von außerhalb meiner „Blase“ hinzu. Job, Familie im weitesten Sinn, der Freundeskreis verändert sich, ich veränderte mich.
Das war ein ganz großer Durchhänger. Mich freute nichts mehr, verspürte keine Lebenslust mehr, alles wurde zur Last. Eine Freundin verabschiedete sich für immer aus diesem Leben. Kein Spaß, es war richtig heftig.

Ich tat mir ein paar Monate lang Leid, hörte mir – oft gut gemeinte – Ratschläge an, aber nichts ging in die Tiefe. Eines Tages wachte ich auf und entschloss mich wieder mit dem Training im Fitness Studio zu beginnen. Plötzlich bemerkte ich wie nicht nur mein Körper beweglicher wurde sondern auch mein Geist. Meine Vorstellungskraft begann wieder zu erblühen.
Vielleicht ist es an dieser Stelle nützlich zu wissen, dass ich über sehr viel Fantasie verfüge. Meine Gedanken bestehen hauptsächlich aus Bildern. Es wäre echt etwas völlig normales für mich, wenn eine Elfe auf einem Einhorn durch die Straße reiten würde.
Ich hatte ein paar sehr gute Einflüsse von lieben Menschen, die mich dazu ermutigten, dass zu machen, was ich möchte.  „You can be everything what you want“ (Thank you Monica).  Ich habe wieder Dinge unternommen, die ich mich vorher gar nicht mehr getraut habe, und ich hatte Spaß und fühlte mich erfüllt.
Ich konnte mich wieder darauf einlassen, nicht alles kontrollieren zu wollen. Seit dieser Zeit bin ich nicht mehr auf der Suche nach Wundern. Sie sind da! Jeden Tag. Ich bin sehr dankbar und demütig, den Blickwinkel darauf gerichtet zu haben.

 An ALLE! 

Verändere deinen Blickwinkel und lass das Leben sein. Die Wunder sind da!



Evelyn Edelhofer

 

 

 

 

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In Strömen

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