An einer/meiner Seite
Manchmal stelle ich mich mitten in der Stadt an eine Ecke und schaue hoch nach oben zu den Fenstern. Begutachte Fassaden, Fensterbankerl und was Menschen in ihre Scheiben hängen. Ein klein wenig vom Innenraum, der nach außen dringt und allerlei Staunenswertes preisgibt. Eine äußere Hülle, die mehr ist als feste Grenze. Und vieles plötzlich durchlässig erscheint. Manchmal bleiben Menschen stehen und imitieren mein Schauen. Sie stehen für einen flüchtigen Moment an meiner Seite. Ob sie wohl dasselbe sehen? Es sind so Schmunzelmomente. Ganz leichtfüßig und heiter. Geteilte Momente wohltuender Unterbrechung. Dann fühle ich mich selbst in meinem Stillstand wirksam. Es stellen sich mir viele Fragen. Nach Wirksamkeit und Wichtigkeit. Nach Körpern und Bildern. Nach Räumen und Orten. Gewichtigkeit und Notwendigkeit. Nach Aktion und Kontemplation. Nach Fülle und nach dem, was fehlt.