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Sonntagssequenzen

Sonntagssequenzen

Manchmal wird es auch im Lärm ganz still
Da höre ich nachts die Grillen
Der Hahn kräht zur Mittagsstunde 
Das Geschirr klimpert
Die Katze schnurrt und legt ihren buschigen Schwanz auf die Tastatur

Die Menschen versammeln sich um den Tisch
Rezitieren Gebete in Windeseile
Gedanken finden ihre Lautstärke
Manche bleiben unverbunden. Bleiben für sich. Allein
Der Kaffee duftet und lock
Moment, bleib doch noch ein wenig

Fragmente des Heil-Seins
Die einen Platz in der heimeligen Fremde zuweisen
Wandernde Momente, die geschenkt sind
Die da sind, ohne sie gemacht zu haben
Ohne sie verändern zu können
Die vorüberziehen und ihre Spur im Laufe der Tageszeiten hinterlassen

Satte Momente, die mächtig kräftig sind 
Die nach Ankunft und Herkunft im Aufbruch schmecken 
Schläfrige Momente, die dauern und bleiben
Die mich an mein Gast-Sein erinnern
Auch wenn ich sie nicht verpacken kann in Seidenpapier

Und doch nehme ich sie mit
Und trage sie ein Stück in meine Welt hinein
Dort finden sie dann und wann ihre zeitliche Nische
Da setz ich mich manchmal zu ihnen in die Ecke 
Und beginne die Schleife zu öffnen

Der Kaffee duftet immer noch
Die Gedanken verflüchtigen sich im Raum
So mancher verheddert sich im verlassenen Spinnennetz 
Ich lass ihn dort einfach hängen 
Irgendwann entstaube ich das Bild 
Heute lächle ich darüber 


Staunen, immer wieder staunen

Staunen, immer wieder staunen

Vom Tod und vom Schnitzel

Vom Tod und vom Schnitzel