MittagsGebet
Wir waren tief berührt und ehrlich bewegt von den Wörtern, Texten und Gedanken, die ihr uns geschenkt habt. Wir fühlen uns reich beschenkt von den Einblicken in eure Welt, die das Verwundete nicht aussparen und das Kostbare erkennen lassen. Wir sahen Sehnsuchtsbilder und Hoffnungsräume, wir durften Anteilnehmen an Ängsten, Himmelslöchern und dem Fall.
Ja, wir waren auf der Suche nach einem Gebet und hatten das Gefühl, mit jedem Namen eröffnete sich eine geheime Welt hin zum Du; die Ahnung, dass Berührung zu wandeln vermag, dass durch Hin-Hören und An-Sehen Bewegung entsteht. Ein Möglichkeitsraum - Ein Gebet.
Vielleicht ist dieses Ereignis schon eine Antwort auf dem Weg meiner Suche... Und bin mir dessen bewusst, es gibt so ganz andere Namen und Gesichter, Geschichten, die es zu hören und auszudrücken gelte, die an Orten zu finden wären, die ich noch nie betrat, und ihre ganz spezifischen Fragen nach Bedeutung und Ausdrucksformen eines Gebetes stellen würden.
Wir haben uns diesmal für den Mariendom entschieden, da er uns Weite und Tiefe bietet, ganz viel Raum für feine Klänge, für Stille und euer Wort. Ein guter Ort um Platz zu nehmen, um zu kommen oder zu gehen, um Nähe und Distanz zum Zentrum auszuloten. Wir laden ein, uns im Lauschen zu üben - mitten am Tag. Alle Worte, die wir beten, stammen von jenen, die uns ihre Gedanken zur Verfügung gestellt haben - manchmal wird aus einzelnen Worten ein Gedicht.
Katharina und ich möchten das Gesammelte zum Klingen bringen. Am kommenden Montag um die Mittagszeit (12:00-12:30) findet ihr uns im Mariendom in Linz.
