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Das Wunder

Das Wunder

So lange Zeit blieben mir nun Wunder verborgen. Ich konnte sie nicht sehen ... Sie waren zugeschüttet, von Enttäuschungen, Frust und manchmal tiefer Traurigkeit. Meine Augen, mein Herz konnten sie nicht sehen. Nun bin ich drei Tage in der Natur unterwegs. Wandern. Den Kopf frei bekommen. Ganz unverhofft werden dabei aber auch die Augen und das Herz frei. Eine Klamm, an einem sonnigen Spätsommer-Vormittag. Die Naturgewalt gepaart mit der Sanftheit der Sonne, dem zarten Licht. Dem lautlosen Fall von Blättern, neben dem tosenden Fall des Wassers. Das Erhabene neben dem ganz Kleinen, Zarten. Es ist beides. Ich konnte es sehen, das Wunder. Ich konnte es fühlen. Da war Gebet, da war Liebe, da war das Gefühl des Aufgehoben-Seins.


Anonym

Poetische Intervention

Straßenmusik

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